Staatliche Realschule Langenzenn

Besuch Gedenkstätte Dachau

Geschichtsexkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau

 

Am 06.12.2023 besuchten die 10.Klassen unserer Schule im Rahmen des Geschichtsunterrichtes die KZ-Gedenkstätte Dachau.

Nach einem einführenden Besuch der sehr guten Dauerausstellung erhielten alle Klassen Führungen über das Lagergelände, welche von Lehrkräften eines Dachauer Gymnasiums durchgeführt wurden. Diese gestalteten sich aber in diesem Jahr schwieriger als sonst, da es in den Tagen zuvor in Oberbayern stark geschneit hatte und deshalb Teile der Gedenkstätte nicht oder nur sehr schwierig zugänglich waren. Auch die Baracken konnten aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Zumindest verhalfen Blicke durch die Fenster den Schülerinnen und Schülern zu einigen Eindrücken. Im Anschluss bekamen wir noch die Gelegenheit, uns einen Dokumentarfilm im Kinosaal der Gedenkstätte anzuschauen, welcher viele der Aspekte weiter vertiefte.

Das Konzentrationslager Dachau entstand bereits am 22.März 1933 als eines der ersten Konzentrationslager überhaupt, um hauptsächlich politische Gegner wie Kommunisten oder Sozialdemokraten in sogenannte „Schutzhaft“ zu nehmen. Zunächst wurden die Gebäude einer leerstehenden Munitionsfabrik benutzt, um die Häftlinge unterzubringen, bevor später durch diese ein komplett neues Lager errichtet werden musste.

Hunger und harte Arbeit bestimmten das Leben der Häftlinge, wobei es aber große Unterschiede gab, für welche Art von Arbeit die Menschen eingeteilt wurden. Ausschlaggebend hierfür waren Aspekte der sogenannten „Rassenlehre“ des Nationalsozialismus. So hatten Gefangene aus slawischen Ländern, Juden sowie Sinti und Roma die schwersten Arbeiten auszuführen. Die Ungleichbehandlung sollte auch den Zusammenhalt und die Solidarität unter den Häftlingen verhindern. Gefürchtet waren die von den SS-Aufsehern verhängten Strafen wie Strafappelle oder auch körperliche Misshandlungen. In den letzten Monaten vor Kriegsende war das Lager auch aufgrund der Evakuierung anderer Konzentrationslager extrem überfüllt. So breiteten sich Seuchen wie Typhus rasend schnell aus, was zu einer sehr hohen Sterblichkeitsrate führte. Als die US-Soldaten das Lager Dachau am 29.April 1945 befreiten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. Heute erinnern mehrere Denkmale auf dem Gelände der Gedenkstätte an das Leid der Lagerinsassen.

J.Weigel

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